Vorsicht bei übenden Verfahren, isolierte Kraftübungen haben eine unklare Auswirkung auf den weiteren Muskelabbau
Funktionserleichterungen innerhalb der Esssituation bevorzugen, z. B. Zahnreinigung mit der Zunge, Ess- und Trinkhilfen (Becher, Besteck, höhenverstellbares Mobiliar), Konsistenzmodifikation,
Haltungsanpassungen etc.
PEG-Einlage rechtzeitig besprechen (ohne Verzicht auf perorale Ernährung): zur Entlastung, Lebensverlängerung und Vermeidung von Komplikationen. Einlage, solange noch
genügend respiratorische Funktion (Vitalkapazität) vorhanden und BMI nicht zu tief
Speichelmanagement: Sialorrhoe und Drooling durch Gesichtsmuskelschwäche und reduzierte Schluckfähigkeit. Medikamentöse Beeinflussung der Sialorrhoe, bei zähem Speichel befeuchtende
Massnahmen, Hustenunterstützung
Atmung: Atemmuskulatur betroffen, verminderte Belüftung unterer Lungenabschnitte, nicht Sauerstoffmangel (keinen dauerhaften O2-Zusatz anbieten -->vermindert Atemantrieb). Schlafstörungen,
Tagesmüdigkeit. Atemtherapie durchführen. Nächtliche nicht-invasive Beatmung (NIV) gegen die CO2-Anreicherung. Mögliche medikamentöse Unterstützung gegen Dyspnoe im ärztlichen Kontakt besprechen
Sekretmanagement: Dehnlagerungen, Befeuchtung der Atemwege, Cough Assist etc. Wichtige Entscheidungen wie Beatmung und Tracheotomie rechtzeitig besprechen
MS
Dysphagie v. a. bei Nichtmehrfussgängern und in fortgeschrittenen Stadien
Teils kompensatorische Strategien möglich
Essbegleitung bei Tremor und Spastizität
Kopf-/Hals-Tumoren
Auswirkungen von Operationen und kurz- und langfristigen Bestrahlungsfolgen (Fibrose, Neuropathien, Ödeme, Mukositis, Xerostomie, Trismus)
Schlucktherapie schon vor der Behandlung beginnen (pharyngealer Tonus, Bewegungsausmass, Präzision, Muskelelastizität, Mobilität)