Therapie


Gibt es ein Medikament gegen Dysphagie?

Quelle: stevepb CC0
Quelle: stevepb CC0

Leider gibt es die Tablette gegen Dysphagie nicht!

Mit Medikamenten lassen sich häufig Grunderkrankungen wie Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose behandeln. Je besser die Grunderkrankung kontrolliert werden kann, desto geringer fällt in der Regel die Schluckstörung aus.

In eingeschränktem Masse kann die Speichelsekretion bei zu viel oder zu wenig Speichel durch Medikamente beeinflusst werden. 

Auch Reflux-Erkrankungen können medikamentös therapiert werden.


Wie läuft eine Dysphagietherapie ab?

Quelle: H. Schwegler
Quelle: H. Schwegler

 

Das Training von Zungenkraft oder Bewegungsumfang ist bloss eine mögliche Option. Das Training im "Schluck-Fitnesscenter" muss individuell und ursachengerecht geplant und an die Symptome des jeweiligen Patienten angepasst werden. 

Neben restituierenden Massnahmen kommen auch kompensierende oder adaptierende Massnahmen direkt beim Essen zum Einsatz.


Gibt es neben einer Übungstherapie auch andere Möglichkeiten?

Quelle: H. Schwegler
Quelle: H. Schwegler

Bei der Therapie einer Dysphagie kommen je nach Art und Ursache der Störung verschiedene Therapiemassnahmen oder Kombinationen in Frage. Idealerweise wird die Therapie im interdisziplinären Team geplant.

  • funktionell-orientierte Schlucktherapie: Dabei sollten Massnahmen eingesetzt werden,  die evidenzbasiert sind und deren Wirksamkeit nachgewiesen wurde.
  • Diätetische Intervention:  Texturmodifzierte Kost, angedickte Flüssigkeiten oder Veränderungen der Bolusgröße sollten nur nach einer individuellen Schluckuntersuchung verordnet werden.
  • chirurgische Verfahren: wie  krikopharyngeale Myotomie, Einlage von Ernährungssonden oder Tracheotomie erfordern eine umfassende Dysphagie-Diagnostik im Vorfeld.

Welche therapiekonzepte gibt es?

Quelle: H. Schwegler
Quelle: H. Schwegler

Neben der bekannten und evidenzbasierten "Funktionellen Dysphagie-Therapie" werden bei bestimmten Grunderkrankungen oder Kindern auch andere Konzepte wie beispielsweise die fazioorale-Trakt-Therapie F.O.T.T.®; die orofaciale Regulationstherapie nach Castillo Morales und Juan Brondo  oder manuelle Schlucktherapie eingesetzt. à