Ein Mensch schluckt ungefähr 1000 mal täglich, um Getränke, Nahrungsmittel und Speichel vom Mund in den Magen zu transportieren. Das effiziente Schlucken ermöglicht dem Körper eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit und eine bedarfsdeckende Ernährung. Dabei soll ein Eindringen von Material in Nase, Luftröhre, Lunge vermieden werden.
Das Schlucken wird von verschiedenen Zentren in Grosshirn und Hirnstamm gesteuert. Für einen reibungslosen Ablauf sind sowohl sensible wie auch motorische Hirnnerven nötig, welche das Zusammenspiel von über 30 Muskelpaaren koordinieren.
In der ersten Phase, der oralen Vorbereitungsphase, wird Nahrung in den Mund geführt. Falls nötig wird die Speise gekaut, mit Speichel vermischt und ein schluckfertiger Bolus wird geformt. Die orale Vorbereitungsphase ist willkürlich gesteuert, d.h. wir können die Nahrung beliebig lange im Mund behalten oder beliebig lange kauen.
Während der oralen Transportphase übt die Zunge Druck gegen den harten Gaumen aus und befördert damit Getränke, Speichel oder Nahrung nach hinten in den Rachen (Pharynx).
In der pharyngealen Phase geschehen eine Vielzahl von unwillkürlichen Aktivitäten. Damit keine Bolusteile in die Nase gelangen, wird durch eine Anhebung des weichen Gaumens der Weg in den Nasenraum verschlossen. Der Bolus wird durch den Rachen nach unten in die Speiseröhre transportiert. Auch ein Eindringen von Nahrung oder Flüssigkeit in „den falschen Hals“ muss verhindert werden. Dies erfolgt durch ein Anheben des Kehlkopfes, durch eine Umlegung des Kehldeckels auf den Kehlkopfeingang und durch einen Verschluss des Kehlkopfeinganges, der Taschenfalten und Stimmlippen. Durch den Verschluss und Schutz der Atemwege wird die Atmung für die Dauer von ungefähr einer Sekunde unterbrochen. Gleichzeitig wird der Eingang in die Speiseröhre (Ösophagus) geöffnet.
In der vierten Schluckphase, der ösophagealen Phase, wird der Bolus durch die Peristaltik der Speiseröhre in den Magen transportiert. Die Passage durch die Speiseröhre dauert je nach Beschaffenheit des Bolus und nach Alter der Person zwischen 1-20 Sekunden.
Die Person schluckt erst Flüssigkeit und dann breiige Konsistenz
Das Brot, das die Person schluckt, kann vom Mund bis in den Magen verfolgt werden. Kurz vor dem Mageneingang kommt es zu einer knapp normalen/altersgerechten Verzögerung des Übertrittes in den Magen.